Unser Gründungsfest kommt immer näher, ein bisschen Unterstützung könnte da nicht schaden...
Zuerst Jubelverein, dann Patenverein: Für die Jägerwirther Feuerwehr kommt es im Frühjahr „knüppeldick“, was die Festlichkeiten angeht. Zuerst feiern sie von 3. bis 5. Mai ihr eigenes, nämlich das 125-jährige Gründungsjubiläum, dann werden sie den Kleingernern auf ihrem 100. Feuerwehrfest von 14. bis 15. Juni Patenverein sein – wie auch schon vor 25 und vor 50 Jahren.
So war es denn auch ein Treffen von guten Freunden, als der Tross der Kleingerner Feuerwehr mit musikalischer Begleitung am Jägerwirther Feuerwehrhaus zum Patenbitten eintraf, mit Freibier und Schweinebraten im Gepäck. Die Jägerwirther Kameraden empfingen sie mit einem Spalier. Aus den Worten der Vorstände Andreas Huber (Kleingern) und Konrad Sedlmayr (Jägerwirth) wurde schnell deutlich, was der Abend bringen wird: Der Brauch des Patenbittens wird ausgiebig zelebriert werden. Bürgermeister Manfred Hammer, der auf beiden Festen Schirmherr sein wird, merkte an, dass er sich auf einen geselligen Abend freue, an dem viel miteinander gelacht werden kann. Dieser Wunsch ging zweifelsohne in Erfüllung.
Die 30 Kleingerner Gäste legten sich gleich mächtig ins Zeug und trugen als stimmgewaltiger Chor mit Dirigentin Johanna Kapsner ihre Bitten in Gstanzlform vor. Dies machte bei den Jägerwirthern durchaus Eindruck, aber auf den schönen Gesang alleine wollten sie sich nicht verlassen. Sicherheitshalber hatten sie sich deshalb im Vorfeld sechs Prüfungen überlegt, in denen die Kleingerner beweisen mussten, dass sie das Zeug dazu haben, ein Feuerwehrfest zu stemmen.
Die erste Prüfung stand unter dem Motto „Teamwork“. Im Wettstreit mussten drei Teams mit jeweils vier Mitgliedern Feuerwehrleinen unter Jacke und Hose durchziehen. Wie schwer es ist ein Glas Bier zu trinken, wenn das Glas in einem Seilgeflecht steht und nur durch geschicktes Strippenziehen zum Mund geführt werden kann, zeigte die nächste Prüfung. Feingefühl war bei Prüfung drei gefragt. Durch einen 20 Meter langen Schlauch mussten rohe Eier bugsiert werden. 18 Feuerwehrler bildeten eine Menschenkette und brachten die kostbare Fracht von einem Ende zum anderen. Im bekannten „Kutscherspiel“, von Fahnenmutter Bettina Huber und Sigrid Gotzler auf Feuerwehrbelange umgeschrieben, bewiesen die Feuerwehrler, wie konzentriert sie bei der Sache sind, wenn ihr Einsatz gefordert wird. In Prüfung fünf waren Festmutter Katharina Förg und ihre fünf Festdamen gefragt. Ihre Aufgabe war es, zwei fertige Kuchen mit Sprühsahne, Streusel und Früchten zu verzieren. Dann stand die Königsdisziplin auf dem Programm, das „Scheitlknieen“.
Natürlich wurde nach diesen hervorragend gemeisterten Prüfungen unter großem Applaus dem Bitten der Kleingerner stattgegeben. Konrad Sedlmayr und Johann Spieleder versprachen, die Jägerwirther werden als Patenverein die Kleingerner Freunde bestmöglich unterstützen. Nach dem Austausch von Geschenken sang der Feuerwehrchor Kleingern noch mal das Eingangslied, und die Jägerwirther stimmten begeistert mit ein.